Der EINE Tipp, der alles verändert auf dem Weg zur Wunschfigur
Natürlich ist es wichtig, dass ein Personal Trainer einen Trainingsplan schreiben kann – sei es für Muskelwachstum (Hypertrophie), Ausdauer oder Kraftausdauer. Nicht minder wichtig ist das Erstellen eines Ernährungsplans, der das Erreichen des Ziels unterstützt. Jemand, der abnehmen will, isst im Grunde das Gleiche wie jemand, der Muskelmasse aufbauen möchte – der Unterschied liegt lediglich in der Menge.
Heute soll es aber um etwas anderes gehen. Nehmen wir an, jemand möchte Muskulatur aufbauen. Und für die Dauer dieses Artikels nehmen wir hypothetisch an, es gäbe den EINEN Plan (für Training und Ernährung), der die perfekte Lösung für alle bietet. Dieser Plan würde jedem Menschen gleich gut helfen – vorausgesetzt, er wird zu mindestens 80 % umgesetzt.
Und wenn es diesen Plan gibt, warum zum Henker setzen wir ihn dann nicht um?
Ich habe da so meine eigene Theorie! Falls dies der erste Artikel ist, den du von mir liest: Mein Name ist Daniel Striffler, ich bin Personal Trainer in Stuttgart. Gemeinsam mit meiner Frau Julia Striffler, die ebenfalls Personal Trainerin und Faszien-Stretch-Therapeutin ist, betreiben wir seit acht Jahren unser eigenes Studio im Heusteigviertel in Stuttgart.
Zurück zum Thema: Warum ist es so schwer, den „Plan der Pläne“ umzusetzen oder überhaupt etwas für seine Gesundheit zu tun und dies langfristig durchzuhalten?
Ganz einfach! Wir Menschen sind nicht nur Gewohnheitstiere – das sind wir definitiv –, wir mögen es auch überhaupt nicht, wenn uns etwas „weggenommen“ wird.
Was meine ich damit?
Nehmen wir mal ein anderes Beispiel. Stell dir vor, jemand raucht und empfindet das Rauchen als etwas Positives. Er sieht sich selbst als Raucher – es ist Teil seiner Identität geworden. Je länger er raucht, desto tiefer ist diese Identität verankert. In diesem Fall wäre es fast unmöglich, ihn von außen dazu zu bewegen, mit dem Rauchen aufzuhören – das nennt man extrinsische Motivation. Aber auch die intrinsische Motivation, also der innere Antrieb, kann schwierig sein. Denn neben dem Suchtfaktor steht auch der Verlust der Identität auf dem Spiel.
Ein anderes Beispiel, das zeigt, wie komplex diese Sache ist: Stellen wir uns jemanden vor, der für sich entschieden hat, etwas für seine Gesundheit zu tun. Er hat schnell herausgefunden, woher die „zu vielen Kalorien“ kommen: von ein paar Bierchen oder dem ein oder anderen Glas Wein, das zum Essen getrunken wird.
Trotz dieser Erkenntnis fällt es ihm schwer, nicht zu trinken. Alkoholismus ist es nicht, aber was dann? Fehlt die Motivation?
Die Antwort ist: Nein. Auch hier geht es um die Identität. Und damit meine ich nicht, dass er Alkoholiker ist, sondern dass er möglicherweise als Kind oder Jugendlicher der Außenseiter, der „Nerd“, war.
Dieser Außenseiter hat sein Leben erfolgreich umgekrempelt: Er machte Abitur, ging studieren und ging mit Kommilitonen abends etwas trinken. Er knüpfte neue Freundschaften, verbrachte schöne Abende mit anderen – und Alkohol war oft Teil dieser sozialen Aktivitäten. Sogar die erste Freundin lernte er kennen, während sie gemeinsam bei einem Glas Rotwein auf einer Aussichtsplattform saßen und die ganze Nacht redeten.
All diese positiven Erinnerungen haben dazu geführt, dass in seinem Unterbewusstsein eine Verbindung zwischen Alkohol und sozialen Kontakten entstanden ist. Und so entstand ein Glaubenssatz: „Als ich nicht getrunken habe, war ich allein. Jetzt, wo ich trinke, habe ich viele Freunde und eine tolle Frau.“
Hier steht also viel auf dem Spiel – zumindest für das Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein, wie der Name schon sagt, ist uns nicht direkt bewusst. Es steuert unser Verhalten, ohne dass wir es merken. Und genau da liegt das Problem!
Es gibt unzählige solcher Beispiele:
- Als Kind bekam ich immer etwas von McDonald’s oder Süßes, wenn ich gut in der Schule war = „Ich bin nur gut, wenn ich mich mit Essen belohne.“
- Ich bin zu dick und werde schief angeschaut = „Ich bin zwar dick, aber ich bekomme viel Aufmerksamkeit. Wenn ich normal wäre, würde mich niemand wahrnehmen.“
- Ich bin klein und schwach = „Ich bin zwar klein und schwach, aber alle passen auf mich auf. Wäre ich wie alle anderen, würde ich nicht mehr im Mittelpunkt stehen.“
Diese Glaubenssätze wirken oft unbewusst und verhindern, dass wir langfristige Veränderungen in unserem Leben umsetzen können.
Jetzt der EINE Tipp, den ich euch mitgeben möchte – für alle, die wirklich intrinsisch motiviert sind, etwas in ihrem Leben zu verändern (und nicht nur, weil jemand von außen sagt, dass sie es tun müssen, denn das funktioniert meist sowieso nicht):
Fragt euch: Was würde sich für euch ändern, wenn ihr fitter, schlanker, muskulöser oder gesünder wärt? Was würde euch „weggenommen“ werden? Würde das eure Identität verändern oder sogar bedrohen?
Um konkreter zu werden: Unser Außenseiter von vorhin könnte sich die Frage stellen: „Verliere ich alle meine Freunde, wenn ich weniger trinke?“ Und wenn er sich unsicher ist, kann er einfach seine Freunde fragen und feststellen, dass sie ihn mögen, egal ob er trinkt oder nicht.
Ein neuer Glaubenssatz könnte lauten: „Ich habe viele Freunde, die mich so mögen, wie ich bin. Und seit ich Sport mache, gewinne ich sogar immer öfter bei Tischtennis.“
Glaubt mir, viele meiner Kunden haben bereits dadurch, dass sie sich dieser unbewussten Blockaden bewusst geworden sind, endlich ihre Ziele erreicht – sei es die Wunschfigur oder eine bessere Gesundheit.
PS: Wer Hilfe braucht? Ihr seid ja schon auf der richtigen Seite!
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