In einem älteren Blogbeitrag hab ich euch bereits erklärt, auf welche Lebensmittel ihr verzichten solltet, wenn ihr Entzündungen vermeiden wollt. → Hier geht’s zum Artikel.
Im heutigen Artikel geht es noch mehr darum, warum es überhaupt erstrebenswert ist, Entzündungen möglichst gar nicht erst im Körper zu haben.
Zunächst ist nicht jede Entzündung im Körper schlecht. Der Körper nutzt Entzündungen als natürliche Schutzreaktion – das ist quasi sein eingebautes Reparatursystem.
Beispiel: Wenn du dich schneidest oder den Fuß verstauchst, wird die Stelle rot, warm und schwillt an. Das ist eine akute Entzündung. Der Körper schickt gezielt Immunzellen hin, um Keime abzuwehren und das Gewebe zu heilen.
Oder bei einer Grippe: Du bekommst Fieber, fühlst dich schlapp – das ist ebenfalls eine Entzündungsreaktion. Das Immunsystem fährt hoch, um Viren oder Bakterien zu bekämpfen.
Kurz gesagt: Entzündung bedeutet, dass dein Körper aktiv für deine Gesundheit arbeitet.
Problematisch wird die Entzündung, wenn sie z. B. durch Bewegungsmangel entsteht und der Körper in einen Zustand chronisch niedriggradiger Inflammation gerät – auch bekannt als „Low-Grade Inflammation“.
Diese Art der systemischen Entzündungsreaktion verläuft oft symptomfrei, ist jedoch biochemisch messbar und kann langfristig die Entstehung zahlreicher Zivilisationserkrankungen begünstigen – darunter Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes, arterielle Hypertonie, arteriosklerotische Prozesse und neurodegenerative Erkrankungen.
Der Mechanismus dahinter ist folgender: Durch Bewegungsmangel wird die Aktivität entzündungshemmender Zytokine wie IL-10 (Interleukin-10) reduziert, während proinflammatorische Zytokine wie TNF-α (Tumornekrosefaktor alpha) und IL-6 (Interleukin-6) vermehrt exprimiert werden – insbesondere im viszeralen Fettgewebe. Dieses Fettgewebe wirkt endokrin aktiv und setzt dauerhaft entzündungsfördernde Botenstoffe frei. Daraus ergibt sich ein Zustand permanenter, unterschwelliger Entzündung, der den Körper auf zellulärer Ebene schwächt.
Bewegung – und insbesondere strukturierte körperliche Aktivität – wirkt dem gezielt entgegen, indem sie die Myokinsekretion fördert (z. B. IL-6 in seiner antiinflammatorischen Form bei akuter Muskelkontraktion) und die metabolische Aktivität verbessert.
Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, sich sportlich zu betätigen. Es reicht „leider“ – so gerne ich es mir auch wünschen würde – nicht aus, sich mit „nur“ Spazierengehen fit zu halten. Zweifelsohne ist es besser, sich überhaupt zu bewegen.
Dennoch ist es wichtig, so viel wie möglich deiner Muskulatur auf Trab zu halten. Viele Menschen wissen nicht, was sie tun müssen, sollen, können oder dürfen – oder haben Angst, etwas falsch zu machen.
Wenn du diesen Text liest und dich wiedererkennst, dann komm doch einfach bei uns im Fitlab Stuttgart vorbei und lass dich von einem unserer gut ausgebildeten Personal Trainer beraten.
Du musst dich nicht gleich für Personal Training oder Faszientherapie entscheiden – manchmal hilft es auch schon, wenn man ein paar mehr Optionen hat.
Eventuell braucht es auch nur eine Körperfettanalyse, die man bei uns auch einfach so buchen kann – ganz ohne Personal Training-Stunden. Hier kann man sich vielleicht einen neuen Impuls holen, wenn man abnehmen möchte, damit einem der Wiedereinstieg in die geliebte Sportart seiner Jugend wieder leichter fällt.
Vielleicht kann auch eine Faszientherapie-Stunde helfen, um sich die gewünschte Mobilität zurückzuholen, um dann mit was auch immer voll durchstarten zu können.
Was auch immer ihr vorhabt – wie auch immer ihr vorbeugen wollt im Kampf gegen die Entzündungen im Körper: Wir helfen euch gerne dabei.
Statistiken zur Relevanz chronischer Entzündungen
Um euch zu zeigen, wie problematisch das Thema mit den Entzündungen werden kann, pack ich euch noch ein paar Statistiken mit rein:
- Rund 70 % aller chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, bestimmte Krebsarten und Alzheimer stehen in direktem Zusammenhang mit stillen Entzündungen (Quelle: Hotamisligil, Nature, 2006).
Herz-Kreislauf-Erkrankung durch chronische Entzündung
- Mehr als 25 % der deutschen Bevölkerung zeigen laut Studien Hinweise auf chronisch erhöhte Entzündungsmarker, insbesondere C-reaktives Protein (CRP), ohne akute Erkrankung (Quelle: RKI Gesundheitsberichterstattung 2020).
- Laut WHO sind ca. 41 Millionen Todesfälle pro Jahr – das sind 74 % aller Todesfälle weltweit – auf nichtübertragbare Krankheiten zurückzuführen, bei denen chronische Entzündungen eine zentrale Rolle spielen (Quelle: WHO, NCD Key Facts, 2023).
- Schon bei leichtem Übergewicht (BMI 25–30) lässt sich eine signifikant erhöhte TNF-α- und IL-6-Konzentration im Blut nachweisen – das sind klassische proinflammatorische Marker (Quelle: Esser et al., Frontiers in Immunology, 2014).
Was ihr zusätzlich tun könnt
Zunächst ganz wichtig: Es ist ein Zusatz. Was bedeutet das?
Wenn ihr im Lifestyle (Alkohol, Zucker und viele verarbeitete Lebensmittel) nicht aufpasst, dann entspricht das dem Sprichwort: Perlen vor die Säue werfen.
Wer also zusätzlich etwas tun möchte, der kann das gerne mit Magnesium tun – und das aus folgenden Gründen:
Warum Magnesium gegen stille Entzündungen helfen kann
1. Magnesium senkt Entzündungsmarker: Studien zeigen, dass eine ausreichende Magnesiumzufuhr mit niedrigeren Spiegeln von C-reaktivem Protein (CRP), IL-6 und TNF-α korreliert. Diese Marker sind klassische Indikatoren für systemische Entzündungen. → Menschen mit Magnesiummangel zeigen erhöhte Entzündungswerte – auch ohne akute Erkrankung.
2. Modulation des Immunsystems: Magnesium beeinflusst die Aktivität von Makrophagen und T-Zellen – das sind zentrale Bestandteile des Immunsystems. Ein Mangel verschiebt die Balance in Richtung eines proinflammatorischen Zustands, während eine optimale Versorgung entzündungshemmende Signalwege fördert (z. B. durch Aktivierung des NF-κB-Signalwegs).
3. Insulinresistenz & Entzündung: Magnesium verbessert die Insulinsensitivität. Und da Insulinresistenz mit stillen Entzündungen gekoppelt ist, reduziert Magnesium damit indirekt auch diese entzündliche Belastung – besonders wichtig bei Übergewicht oder metabolischem Syndrom.
Hier empfehle ich natürlich unser hauseigenes Triple-MG.
Ich hoffe, ich kann dem ein oder anderen Menschen, der diesen Blogbeitrag liest, dabei helfen, ein gesünderes Leben zu führen – ohne kleine Wehwehchen und, ganz wichtig, ohne Medikamente.
Grüße, euer Daniel aus dem Fitlab.
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