Faszientherapie & Stretching – was ist das überhaupt? Ihr fragt, Personaltrainer Stuttgart antwortet.

Ihr fragt: Was sind Faszien eigentlich genau und warum sind sie so wichtig?

Makroaufnahme von Fasziengewebe mit klar sichtbarer kollagener Netzstruktur.

So sieht Fasziengewebe unter dem Mikroskop aus – ein komplexes Netz aus kollagenen Strukturen, das erklärt, warum Verklebungen so spürbar sind.

Personaltrainer Stuttgart antwortet:
Faszien sind ein feines, weißes, milchiges Bindegewebe, das wie ein riesiges Netz deinen ganzen Körper durchzieht. Direkt unter der Haut, rund um die Muskeln, zwischen den Organen – wirklich überall.

Faszien geben dir Struktur, halten alles zusammen und sorgen dafür, dass Muskeln, Nerven und Organe frei gegeneinander gleiten können.
Dazu kommt: Sie spielen eine Rolle beim Abtransport von Stoffwechselresten und reagieren extrem sensibel auf Belastung.

Der entscheidende Punkt:
Faszien haben deutlich mehr Nervenden als Muskulatur.
Daher spürst du dort Spannung, Stress oder Fehlhaltungen meist viel früher.

Und Faszien sind Anpassungsweltmeister.
Sie versuchen, dir dein dominierendes Bewegungsmuster so angenehm wie möglich zu machen.

  • Sitzt du viel? → Faszien passen sich ans Sitzen an.

  • Stehst du viel? → Faszien passen sich ans Stehen an.

Das Problem entsteht, wenn zwei Dinge zusammenkommen:

  1. Es wird zu viel von nur einer Sache.

  2. Du willst dich plötzlich körperlich belasten oder etwas Schweres heben.

Dann zeigen sich die klassischen Beschwerden: verspannter Nacken, steife Hüfte, ziehender unterer Rücken.


Ihr fragt: Kann ich mich denn nicht auch selbst dehnen (stretchen)?

Personaltrainer Stuttgart antwortet:
Natürlich kannst du das – und du solltest es auch tun.
Aber man muss unterscheiden zwischen selbst dehnen und professionell gestretcht werden.
Daniel Striffler stretcht Julia Striffler während der FST-Ausbildung in Arizona 2017.

Der Vergleich passt perfekt:

Selbst dehnen = Zähneputzen.
Gestretcht werden = Zahnarzt.

Zähneputzen ist wichtig, sinnvoll und hoffentlich tägliche Routine.
Selbst dehnen funktioniert genauso: Du hältst deinen Körper beweglich und gibst den Faszien die Reize, die sie brauchen.

Gestretcht werden dagegen ist wie der Termin beim Profi.
Da schaut jemand genau hin und erkennt:

  • Wo fehlt Bewegung?

  • Welche Muskeln kompensieren?

  • Welche Bereiche sind verkürzt?

  • Wo ist Spannung, die du selbst nicht löst?

Beim Zähneputzen bist du aktiv und hoffst, alles richtig zu machen.
Beim Zahnarzt liegst du da, lässt nach dir schauen und weißt am Ende: Jetzt passt’s wieder.

Genau so läuft es auch im Fitlab.
Beides ist wichtig.
Und je regelmäßiger du selbst etwas machst, desto seltener brauchst du den Fachmann.

Julia Striffler beim Faszienstretch im Fitlab Stuttgart.


Ihr fragt: Was genau erwartet mich bei einer Faszien-Stretch-Einheit?

Personaltrainer Stuttgart antwortet:
Zuerst machen wir eine kurze Anamnese. Wir hören uns an, wo es bei dir zwickt oder blockiert.
Danach schauen wir auf deine strukturelle Balance:

  • Welche Muskeln müssen andere kompensieren?

  • Wo kommt Spannung her?

  • Welche Bereiche sind verkürzt oder überlastet?

Ein anschauliches Beispiel:
Ein Mensch mit 1,80 m Körpergröße hat ungefähr zwei Meter Fasziengewebe, das Spannung und Beweglichkeit reguliert.
Durch viel Sitzen oder einseitige Belastung werden aus diesen zwei Metern schnell 1,95 m.
Klingt wenig – hat aber große Auswirkungen:

  • Knie

  • Hüfte

  • unterer Rücken

  • Nacken

können anfangen zu verspannen oder zu schmerzen.

Der Körper kompensiert das mit Schonhaltungen.
Und diese Schonhaltungen werden irgendwann dein „neues Normal“.

Daniel Striffler mobilisiert im Fitlab Stuttgart die Hüfte einer Kundin.

Wenn wir nicht wollen, dass wir langfristig wie Quasimodo rumlaufen, sollten wir früh gegensteuern.

Nach der Analyse geht’s auf die Liege:
Wir arbeiten uns von den Beinen über den Rumpf bis in den Nacken.
Gezielt, klar, strukturiert – ohne Hokuspokus.


Ihr fragt: Ist es angenehm wie eine Massage – oder kann es auch mal unangenehm werden?

Personaltrainer Stuttgart antwortet:
Wir sind ehrlich:
Eine Faszien-Stretch-Einheit ist keine Wellness-Streichelmassage.

Weil wir direkt am faszialen Gewebe arbeiten (mit deutlich mehr Nervenden als Muskulatur), kann es während des Stretchs schon mal intensiver werden.

Wichtig:
Das Zwicken ist nur während des Stretchs da.
Sobald wir die Spannung lösen, kommt dieses typische Gefühl von:

  • „Es wird leicht.“

  • „Es wird frei.“

  • „Alles fühlt sich lockerer an.“

Ana Frederick – die Entwicklerin von FST (Fascial Stretch Therapy) – sagt immer:
„Let the tissue melt.“
Also: Lass das Gewebe schmelzen.

Genauso beschreiben es unsere Kunden.
Nicht schmerzhaft.
Nicht brutal.
Sondern ein intensives, befreiendes Gefühl, das am Ende richtig gut tut.

Wer herausfinden will, wie sich „geschmolzenes Gewebe“ wirklich anfühlt, ist herzlich eingeladen, es im Fitlab Stuttgart im Heusteigviertel auszuprobieren.

Wir freuen uns auf dich.
Julia & Daniel Striffler

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