Warum du deinen Personal Trainer öfter sehen solltest als deinen Arzt
Zugegeben – die Überschrift ist provokant. Und ja, das ist Absicht. Aber wenn du schon hier bist, lies ruhig weiter. Es könnte sich lohnen.
Diese Aussage basiert nicht auf Marketing, sondern auf über zehn Jahren Erfahrung als Personal Trainer – und auf der Tatsache, dass ich früher einer der besten Kunden meines Hausarztes war.
Wann gehen die meisten Menschen zum Arzt?
Ganz einfach: Wenn sie krank sind.
Ein klassisches Beispiel: Du bekommst eine Grippe.
Der Arzt untersucht dich, macht vielleicht einen Test und sagt dir, was du ohnehin schon weißt – du hast eine Grippe. Du bekommst ein Rezept, gehst zur Apotheke, nimmst deine Medikamente und bist nach ein paar Tagen wieder auf den Beinen.
Oder du brichst dir das Bein. Der Orthopäde schaut sich das Röntgenbild an und sagt: „Herr Striffler, Ihr Fuß ist gebrochen.“ Du bekommst einen Gips, wartest sechs bis acht Wochen – und alles ist wieder gut.
Aber was ist, wenn du nicht krank, sondern einfach nicht mehr fit bist?
Wenn der Kasten Wasser in den vierten Stock plötzlich zur Qual wird?
Oder wenn du morgens aufstehst und dich fühlst, als hätte dich ein LKW überrollt?
Dann bist du nicht krank – du bist außer Form. Und genau da kommt der Personal Trainer ins Spiel.

70 % aller chronischen Krankheiten hängen mit Bewegungsmangel oder Übergewicht zusammen
Das ist kein Gefühl, das ist Statistik. In den Industrieländern sind rund 70 % aller chronischen Erkrankungen direkt oder indirekt auf Bewegungsmangel und Übergewicht zurückzuführen.
Hier ein Überblick, was passiert, wenn Bewegung fehlt – oder das Gewicht dauerhaft zu hoch ist:
Krankheiten durch Bewegungsmangel
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Koronare Herzkrankheit (KHK)
Bewegungsmangel zählt weltweit zu den Top-3-Risikofaktoren. Er senkt das „gute“ HDL, erhöht Blutdruck, Insulinresistenz und Entzündungen. -
Schlaganfall
Inaktive Menschen haben rund 30 % höheres Risiko. -
Bluthochdruck
Regelmäßige Bewegung senkt den systolischen Blutdruck um 5–8 mmHg – wer sich nicht bewegt, bleibt dauerhaft zu hoch. -
Typ-2-Diabetes
Bewegungsmangel verschlechtert die Insulinsensitivität massiv. Sport kann das Risiko um bis zu 50 % senken. -
Fettstoffwechselstörungen
Zu wenig Bewegung = zu wenig HDL, zu viel LDL & Triglyzeride. -
Osteoporose / Muskelschwund (Sarkopenie)
Ohne Training sinken Muskel- und Knochendichte. Krafttraining ist die beste Prävention. -
Depression & Angststörungen
Bewegung wirkt ähnlich stark wie Antidepressiva (bei leichten Fällen). -
Demenz (v. a. Alzheimer)
Bewegungsmangel erhöht das Risiko um bis zu 40 % laut WHO.
Krankheiten durch Übergewicht
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Herzinfarkt & Herzinsuffizienz
Fettgewebe fördert Entzündungen, erhöht den Blutdruck und belastet das Herz. -
Typ-2-Diabetes
90 % der Betroffenen sind übergewichtig. -
Fettleber (nicht-alkoholisch)
Entsteht direkt durch Kalorienüberschuss, Zucker und Bewegungsmangel. -
Gicht / Hyperurikämie
Übergewicht, schlechte Ernährung und Insulinresistenz hängen direkt zusammen. -
Schlafapnoe
Fettablagerungen im Hals führen zu Atemaussetzern im Schlaf. -
Arthrose (Knie, Hüfte)
Mehr Gewicht = höhere Gelenkbelastung = Knorpelabbau. -
Krebsarten
Mindestens 13 Krebsarten stehen im Zusammenhang mit Übergewicht – u. a. Brust-, Darm-, Leber-, Nieren- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. -
Reflux / Sodbrennen (GERD)
Durch zu viel Druck im Bauchraum. -
Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS)
Übergewicht verschärft hormonelle Dysbalancen. -
Chronische Nierenerkrankung
Folge von Bluthochdruck und Diabetes – beides durch Übergewicht begünstigt.
Was ein guter Personal Trainer wirklich macht
Ein guter Personal Trainer achtet auf mehr als nur Training:
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Ernährung: Ohne die richtige Ernährung sind körperliche Veränderungen kaum möglich.
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Strukturelle Balance: Ein Trainer sorgt dafür, dass dein Körper im Gleichgewicht bleibt – um Dysbalancen und Schmerzen (z. B. durch fasziale Überspannung) zu vermeiden.

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Stressmanagement: Wer dauerhaft gestresst ist, regeneriert schlecht. Ein Trainer erkennt das und hilft, gegenzusteuern.(Triple-MG)
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Nachhaltiger Erfolg: Ein guter Trainer misst seinen Erfolg daran, wie erfolgreich seine Kunden sind.

Und nein – ein Personal Trainer kann seine Leistung nicht über die Krankenkasse abrechnen. Da steckt kein versteckter Sinn dahinter. Es geht einfach um echte Prävention statt Schadensbegrenzung. Der Name ist schliesslich Programm, sonst würde es ja Gesundheitskasse heissen.
Ärzte und Trainer – kein Konkurrenzkampf
Hier geht’s nicht um „Arzt gegen Trainer“. Beide haben ihre Berechtigung.
Der Arzt hilft, wenn du krank bist.
Der Trainer sorgt dafür, dass du gesund und fit bleibst.
Wenn dein Ziel ist, deinen Arzt nur einmal im Jahr beim Check-up zu sehen,
dann ist jetzt der Zeitpunkt, etwas gegen die 70 % der Zivilisationskrankheiten zu tun.
Denn:
Investiere heute etwas Zeit und Geld in deine Gesundheit – oder verliere später all dein Geld und all deine Zeit an deine Krankheit.
Wenn du jetzt das Gefühl hast, dass es Zeit wird, in dich selbst zu investieren –
dann melde dich. Ich freu mich auf dich.
Euer Dani


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